Die Saugverwirrung ist ein Problem, das die meisten Mütter erst dann kennenlernen, wenn das eigene Baby davon betroffen ist. Von einer Saugverwirrung spricht man dann, wenn das Baby vorübergehend oder dauerhaft falsch an der Brust saugt. Die daraus folgenden Probleme sind fatal. Das Stillen klappt nicht mehr, die Babys schreien sich während des Stillens in Rage, kommen jedoch nicht dazu, den Hunger zu stillen. Die Saugverwirrung kann dazu führen, dass das Baby stark an Gewicht verliert, dass die Mütter überlegen, mit dem Stillen aufzuhören.
Aber woher kommt solch eine Saugverwirrung? Als eine häufige Ursache für die Saugverwirrung gilt das Zufüttern des Babys mit einer Flasche. Dass ein Baby industrielle Nahrung zugefüttert bekommen muss, oder auch abgepumpte Milch, ist grundsätzlich in Ordnung. Jedoch sollte dies nicht mit einer Nuckelflasche erfolgen.
Warum kann das Nutzen einer Flasche zur Saugverwirrung führen?
Das Trinken aus einer Flasche lauft für das Baby gänzlich anders ab, als das Trinken an der Brust. An der Brust muss das Baby wirklich arbeiten, um an die Milch zu kommen. Es muss den Mund weit öffnen, damit es richtig trinken kann. Zu dem muss es kauen, um den Milchfluss anzuregen. Das Baby baut einen Unterdruck auf, in dem es die Brustwarze in den Mund saugt. Bei der Flasche hingegen muss das Baby weder den Mund weit öffnen, noch muss es einen Unterdruck aufbauen, denn die Milch wird dank des komfortablen Saugers direkt am Gaumen abgegeben. Ein Saugreflex wie an der Brust benötigt, wird überflüssig und das Baby verlernt es.
Kommt nun auch der Nuckel mit ins Spiel, so ist die Verwirrung perfekt. Das Baby erhält einen Sauger, an dem es saugt, aber nichts zu trinken erhält.
Was ist die Folge einer Saugverwirrung? Die Folge ist ein Stillstreik, bei dem das Baby die Brust der Mutter ablehnt und notfalls als Konsequenz komplett mit der Flasche ernährt werden muss. Wird die Problematik jedoch rechtzeitig erkannt, so kann die Mutter versuchen, noch entsprechend gegen zu wirken.
Wie kann die Saugverwirrung behoben werden? Bevor das Baby als letzte Konsequenz vollständig mit der Flasche gefüttert wird, kann die Mutter versuchen, die Saugverwirrung zu beheben. Als erstes werden der Nuckel und die Flasche gänzlich aus seinem Leben gestrichen. Das einzige, was das Baby zu jeder Zeit bekommen kann, ist die Brust der Mutter. Es kann hilfreich sein, sich einfach mal für einen oder zwei Tage mit dem Baby ins Bett zu verdrücken und nichts anderes einwirken zu lassen, als Mutter und Baby. So kommen beide zur Ruhe und das Baby wird in diesen beiden Tagen das Saugen wieder annehmen können. So eine Auszeit kann für Mutter und Kind die Lösung sein.
Auch sollte eine Stillberaterin zur Hilfe herangezogen werden, sie kann noch mit speziellen Tricks zur Seite stehen.